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Bauen und Klimaschutz

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Der Klimaschutz nimmt beim Bauen und in der Architektur an Bedeutung zu. Neben dem Klima im globalen Kontext muss es aber auch zunehmend um das Mikroklima gehen. Es geht um die Fragen: Wo wollen wir bauen? Muss es der Neubau sein oder reicht die Sanierung auch? Wie grün sind die Baustoffe? Und wie grün die Einbindung in die Natur? Wie angenehm ist letztlich das lokale Klima?

Das ökologische Bauen ist zuallererst einmal eine Frage des Standortes sowie der Einbindung in das Land, in das Territorium, in die Natur und in das Ökosystem. Wir nehmen der Natur etwas weg, wir geben ihr aber auch wieder etwas zurück. Wesentlich ist, dass am Ende ein ökologisches Ganzes und ein hohes Maß an Biodiversität entstehen.

Es geht um ein Bauen im Sinne der Fassadenbegrünung, der Dachbegrünung sowie der Landschaftsgestaltung und Gartengestaltung. Wir wollen keine technizistischen künstlichen Komplexe, die sich sinnlos aufheizen, die nicht atmen, die fehleranfällig sind und beim kleinsten Fehler versagen, die aus lauter synthetischen Kunststoffen bestehen und am Ende des Lebenszyklus komplexe Fragen nach der Entsorgung aufwerfen.

Das ökologische Bauen ist folglich eine Frage der Ressourcen, des Bodenverbrauchs, der so genannten Versiegelung, des Zusammenspiels mit dem komplexen Ganzen Boden, auch im geotechnischen Sinne als Baugrund, indem wir uns der Kräfte und Spannungen im Untergrund und im Gelände bewusst werden, der Wasserversorgung und Wasserentsorgung, des Grundwassers, der Verkehrswege, der An- und Zugänge, zuletzt des Energiebedarfes und der Frage nach der sauberen Energie.

Intelligent bauen bedeutet heute auch, sich der Chancen, die die Natur uns bietet, bewusst zu werden, diese zu nutzen und letztlich das Bauwerk dermaßen in die natürlichen Zusammenhänge einzugliedern, dass mit einem Minimum an externer Technologie gebaut werden kann. Natürliche Belüftung, die Hydratation durch Begrünung, kühle Oberflächen, die sich nicht aufhitzen, sowie die Nutzung der Solarenergie sowie der Geothermie sind unerlässlich. Und ja, wenn wir den Energiebedarf nicht drastisch senken, müssen wir uns Gedanken machen, wo wir unsere externe Energie beziehen und wie wir diese speichern können.

Das Bauwerk muss mit dem geringsten Verbrauch an Ressourcen, Materie und Energie möglich sein. Hier klingt der Leichtbau durch. Es geht um tragfähige und effiziente Verbindungen und konstruktive Lösungen, die ohne viel Retusche auskommen.

Ökologisches Bauen ist immer auch ein Dialog mit dem Bestand, der im Sinne der Baukultur zu erhalten ist.

Die Baustoffe sowie die Dämmstoffe sollen natürlich sein, nämlich Holzfaserdämmplatten, Flachsfasern, Hanffasern, Schafwolle oder Stroh. In vielen Bereichen ist Holz das Um und Auf, letztlich muss aber auch der Einsatz von Holz im Sinne des sinnvollen Ganzen bewertet werden und es ist jeder Einsatz von Holz in Relation zu den Kunststoffen zu setzen, die notwendig sind, um das Holz entsprechend langlebig einzusetzen. Vielleicht ist da und dort Ziegelmauerwerk, Lehm oder auch Beton im Sinne der Langlebigkeit nachhaltiger. Ein Gewölbe ist langlebig und durch seine statische Form effizient.

Die Bauaufgabe gibt in den meisten Fällen in einem wechselseitigen Dialog die „optimale“ Lösung vor, generelle Lösungen für jedes Problem gibt es nicht. Ästhetik ist dabei nicht überflüssig, sondern das ästhetische Gefallen ist neben der Effizienz der wichtigste Baustein zur Nachhaltigkeit.

In Zeiten des Klimawandels sowie der sommerlichen Überwärmung wird es wesentlicher, dass sich Oberflächen nicht sinnlos aufheizen, dass wir die Natur optimal zur Beschattung des Bauwerks einsetzen, dass wir aber auch adaptive Beschattungen einplanen und dass das natürliche Grün durch die Transpiration die extreme Hitze abbaut. Im Winter soll dann das bisschen Sonne optimal in unseren Wohnraum eindringen, uns erheitern und erwärmen.

Das ökologische Bauen wird dann verwirklicht, wenn wir Bauen und Natur als ein komplexes Ganzes verstehen, uns selbst als Teil dieses Ganzen und uns durch das Natürliche auf diesem Weg inspirieren lassen.

Die Mission ist: Natur und Bauwerk integrieren. Und zwar deutlich besser als bisher.

17 Antworten zu „Bauen und Klimaschutz”.

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    […] Der Leichtbau sowie das Bauen mit Holz versprechen einen geotechnisch schonenenden Eingriff. Das grüne Bauen ist vor allem aber auch eine Frage der Geotechnik, wo Stahlbeton für die Fundamente nun einmal […]

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