Für eine nachhaltige Energiewende

Unser Verkehrssystem wird zunehmend elektrisch. Was führende Automobilhersteller derzeit an neuer Technologie präsentieren, wirkt in höchstem Maße beeindruckend. Freilich, alle Probleme, die mit dem motorisierten Individualverkehr zusammen hängen, löst auch die Elektrifizierung nicht auf. Ganz im Gegenteil. Und trotzdem ist es in besonderem Maße beeindruckend, leise, sauber und nachhaltig mobil zu sein.

Grundlegend für eine Energiewende im Automobilverkehr ist – neben einer effizienten Infrastruktur – eine gesicherte Energieversorgung. Hier besteht auch schon das grundlegende Problem. Europa schrammt immer wieder haarnah am energetischen Blackout vorbei. Die Tageszeitung „Die Presse“ schreibt in einem Bericht im Februar 2021: „Sichere Netze bedeuten auch mehr Leitungen, mehr Speicher und intelligentere Inselnetze, die Blackouts unabhängig vom Gesamtnetz überbrücken können“.

Wesentlich ist ein Energie-Mix, der alle verfügbaren Energiequellen umfasst. Damit wird die Abhängigkeit von jahreszeitlichen Schwankungen verhindert, sowie – bestenfalls – Unabhängigkeit vom globalen Markt ermöglicht.

Zum Energie-Mix gehören neben Wasserkraft, Geothermie, Biogas und Solarenergie im Wesentlichen auch Windenergieanlagen. Man kann der landschaftlichen Beeinträchtigung natürlich negativ gegenüber stehen und in manchen Landschaften mögen die Windräder auch störend wirken. Kritik ist berechtigt und ohne Rückhalt in der Bevölkerung geht es nicht.

In anderen Gegenden ist Windenergie hingegen sinnvoll und im Rahmen einer gesicherten Energieversorgung von essentieller Bedeutung. In der östlichen Region Österreichs gehören Windräder inzwischen zum Landschaftsbild und symbolisieren nicht Landschaftsverschandelung, sondern Energiesicherheit. Der Mix macht es aus. Wenn wir künftig in einer vernetzten und digitalisierten Welt nicht weniger Energie verbrauchen wollen, ist eine möglichst vielfältige, autarke und kleinteilige Energieversorgung wesentlich.

Neben Energieerzeugung und Energieeffizienz ist besonders auch die Energiespeicherung wesentlich. Diese kann mechanisch in Form von Pumpspeicherkraftwerken bewerkstelligt werden – die Genehmigungsverfahren sind allerdings mehr als schwierig und die öffentliche Meinung ist kritisch. Einfacher erfolgt die Speicherung von Energie chemisch über Batterien, wenngleich damit Substanzen zur Anwendung kommen, die nicht immer in eine nachhaltige Zukunftswelt passen.

Vielversprechend ist die Power-to-Gas-Methode. Über die Elektrolyse wird durch Strom aus erneuerbaren Quellen Brenngas, etwa Methan oder Wasserstoff, erzeugt. Das Gas steht später als Energiequelle zur Verfügung. Damit kann Energieschwankungen effektiv entgegen gewirkt werden.

Eine moderne, vernetzte und digitale Welt erfordert Versorgungssicherheit. Dazu ist es wesentlich, dass wir Wasser, Sonne, Erdwärme und Wind nutzen. Umso differenzierter der Energie-Mix, umso höher die Versorgungssicherheit. Vorausgesetzt, die Infrastruktur entspricht den funktionellen Anforderungen und es gelingt uns künftig auch, Energie effizienter einzusetzen.

Literatur:

Michael Demanega: „Sistemi di produzione di energia da idrogeno ed applicazione in ambito abitativo“, Università di Trento – Facoltà di Ingegneria, Corso di Laurea – Ingegneria Civile, 2011-2012

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