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Bauen für das Dritte Jahrtausend

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1 Adaptive Strukturen

Gebäude müssen immer öfter an eine dynamische Gesellschaft und an ihre wechselhaften Anforderungen angepasst werden. In unserer mobilen Gesellschaft sind auch Gebäude ständig im Wandel. Es geht folglich darum, Gebäude adaptiv zu gestalten, damit Änderungen flexibel möglich sind, ohne das Gebäude abzureißen, sondern über möglichst lange Zeiträume hinweg anzupassen. Das Gebaute ist damit mehr denn je etwas Dynamisches, das Funktionen und Aussehen im Rahmen des Lebenszyklus anpassungsfähig ändert, aber auch etwas Beständiges, weil die Struktur bleibt.

2 Vernetzte Mobilität

Das Mobilitätsbedürfnis wird durch die Vielzahl an Möglichkeiten stark steigen. Durch die Digitalisierung wird das Mobilsein flexibler und smarter. Die Elektromobilität verlangt eine Integration des Fahrzeuges in die baulichen Strukturen und in die Energie-Infrastruktur. Ebenso bedingt das autonome Fahren bauliche Strukturen, die an autonome Fahrzeuge angepasst sind. Der Umstieg von einem Verkehrsträger auf den nächsten wird wichtiger. Daraus lassen sich bauliche Strukturen ableiten, die als Verbindungen und nicht als Barrieren wirken.

3 Intelligentes Design

Bauen ist ein Hauptverursacher für den globalen Energieverbrauch und muss – über den gesamten Lebenszyklus, inklusive Abriss und Entsorgung, hinweg – nachhaltiger werden. Tragstrukturen sind danach auszurichten, den Material- und Energieverbrauch zu minimieren. Die Baustoffe werden hybrid kombiniert, je nach statisch-konstruktivem und bauphysikalischem Erfordernis mit dem Primat der Ressourcen- und Energieerparnis. Werkstoffe haben Mehrzweckaufgaben zu erfüllen. Design ist wesentlich: Es geht dabei darum, innovative Ansätze, neuartige Materialien und digitale Methoden bei der Planung einzubeziehen.

4 Energiemanagement

Die lange Zeit praktizierte Energieverschwendung im großen Maßstab ist heute nicht mehr länger praktikabel und zulässig. Bauliche Strukturen sind nicht nur auf ein Mindestmaß an Primärenergiebedarf zu planen, sondern als autarke Energiesysteme zu konzipieren, die Energie in Form von Solarenergie und Geothermie produzieren, verwerten, umwandeln, in Energiespeichersystemen (Batterien, Wasserstoff) nutzbar machen und in das Stromnetz einspeisen.

5 Design Thinking

Die Ausrichtung aller Arbeitsprozesse am Endnutzer ist im Sinne von Design Thinking ein Erfolgsrezept und verhindert, dass sich bürokratische Strukturen bilden, die in erster Linie nur mit sich selbst beschäftigt sind. Wesentlich ist der Blick über den Tellerrand, der Blick von außen sowie die Auseinandersetzung mit fremden Branchen. Außerhalb der Box denken, Gewohnheiten einreißen, den Rahmen sprengen, interdisziplinär wirken und gesamtheitlich denken sind in diesem Zusammenhang das Um und Auf. Und zwar als Prinzip und nicht als Floskel. Alles, was wir brauchen, ist der Mut zur Unabhängigkeit und zu eigenen Wegen.

6 Intelligente Zusammenarbeit

Unternehmen werden sich schneller an Trends und Entwicklungen anpassen müssen, um in einer mobilen und rasanten Welt, in der das Veränderungstempo zunimmt, nicht den Anschluss zu verlieren. „Change Management“ wird ein Schlüsselbegriff, um im Anblick der vielfältigen Veränderungen handlungsfähig und agil zu bleiben. Veränderung ist in diesem Sinne keine Ausnahme, sondern die Regel. Es geht folglich darum, veraltete Denkmuster zu entsorgen und eine Veränderungskultur zu leben. Die „richtigen“ Fragen sind wichtiger als die vorgefertigten vermeintlichen „Lösungen“. Unternehmen funktionieren stärker wie Start-up’s mit flachen Hierarchien, bei denen Kernteams eigenverantwortlich und flexibel an den besten Lösungen arbeiten und die Fähigkeiten und Stärken aller Team-Mitglieder gezielt abrufen. Die interne Kommunkation und die internen Abläufe sind zunehmend wichtig. Die Frage, wie Entscheidungen ablaufen, ist gezielt zu steuern und klar zu kommunizieren.

7 Lebensqualität

Unter dem Druck des globalen Wettbewerbs wird die Arbeitswelt intensiver und anstrengender. Umso wesentlicher ist der Ausgleich, welchen Räume der Erholung und der Ruhe bieten. Ästhetik und Design sind genauso wie die physische Behaglichkeit von Bedeutung, geben uns Sinn und Perspektive. Ein Stil ist keine oberflächliche Angelegenheit, sondern ein innerer Anspruch, der zutage kommt. Freizeit und die Zeit außerhalb der Arbeit werden folglich wichtiger. Wenn es uns gelingt, Beruf und Arbeit nicht als fremde Gebilde aufzufassen, sondern als sich ergänzende und aufbauende Teile eines Ganzen, gelingen Quantensprünge. Konsumenten und Kunden wollen immer weniger nur sterile Produkte kaufen, sondern Emotionen und „storys“, wozu die Kopplung von Privat und Beruf führt. Authentizität und Glaubwürdigkeit entstehen, wenn die Unternehmensphilosophie durch die private Lebensführung untermauert wird.

Stichworte: Innovation, Mindset, Bauen, Planen, Veränderung, Erneuerung, Engineering, Ingenieurswesen, Ingenieur, Struktur, Infrastruktur, design, design thinking,

5 Antworten zu „Bauen für das Dritte Jahrtausend”.

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