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Strategische Sanierungen im Immobiliensektor

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Die zunehmende ökologische Komponente, die bei Immobilien relevant wird, lässt insbesondere hochwertige Immobilien deutlich teurer werden mit der unmittelbaren Konsequenz, dass Bestandsimmobilien, die nicht am letzten Stand der Technik stehen, an Wert verlieren. Ohne Energieausweis, ohne Wärmeschutz, ohne Luft- und Winddichtheit, ohne Feuchteschutz, mit schlechter Akustik und mangelhaftem Brandschutz wird es kritisch.

Das mag insbesondere für Spekulationen interessant sein. Umso tiefer die Preise, umso interessanter die Investition. Aber auch umso höher das Risiko.

„Die Preisabschläge für unsanierte Häuser sind verlockend. Sie zu sanieren ist aber teuer. Zudem sind die Mieten reguliert. Wer sich dennoch traut, sollte kühl kalkulieren“ schreibt die Wirtschaftswoche.

Das Risiko muss besonders auf technischer Seite durch umfangreiche Bestandsanalysen, umfassende Planungen und einen sicheren Bauablauf sichergestellt werden. Die Anforderungen an die Planung und Ausführung werden folglich deutlich höher und Qualität macht sich auf Seiten der umfassenden und integralen Planung bezahlt. Diese muss immer öfter das Bauprojekt von Anfang und Ende inklusive Nutzung, Instandhaltung und Lebenszyklusende durchplanen.

Immer weniger leisten werden wir uns Projekte können, die einen kühnen Entwurf skizzieren, der dann praktisch und physisch nicht umsetzbar ist. Folglich ist die Planung vollkommen auf den Kopf zu stellen: Interdisziplinäre Teams mit integraler Planung im frühen Projektstadium, um später die vielfachen negativen Erfahrungen zu verhindern. Und es müssen allerhand Spezialisierungen in einer Hand vereint sein: Hochbauentwurf, Haustechnik, Brandschutz, Bauphysik, Tragwerksplanung, Geotechnik, Baurecht, Bauwirtschaft, Bauüberwachung, letztlich auch das juristische Projektmanagement.

Auf wirtschaftlicher Seite und aufseiten des Projektmanagements sind ohnehin die Grundlagen durch die Anforderungen an die Due Diligence gesetzt.

Das reine Sanieren ist die eine Seite des Bauens im Bestand. Der Umbau, der darauf abzielt, deutlich mehr aus dem Bestandsbauwerk heraus zu holen und um diesen um ein Vielfaches aufzuwerten, die andere Seite. Wo möglich, sind Aufstockungen im Bestand dabei ein bewährtes Mittel, um aus einem bestehenden Dachboden ein hochwertiges zusätzliches Geschoss zu machen. Durch zusätzliche Balkone, Dachterrassen, flexiblere Räume und durch eine Fassaden– und Dachbegrünung wird aus dem Altbau ein Projekt, das dem Neubau durch gezielte Planung sogar noch überlegen ist.

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