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Wissensmanagement im Bauwesen

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Die Weitergabe von Wissen und Information ist in einer komplexer werdenden Welt essentiell. Den Blick auf das Wesentliche zu richten ist dabei gar nicht so einfach, weil wir heute alle medial zerstreut werden und oftmals nicht mehr wissen, worauf es ankommt und wie wir die wichtigen und richtigen Informationen von den überflüssigen und falschen unterscheiden können.

Gerade im Bauwesen hängt der Projekterfolg auf der anderen Seite davon ab, inwiefern wir nicht jedes Mal alles von Anfang an neu erarbeiten und „erfinden“ müssen. Fortschritt bedeutet ja, dass irgend etwas hängen bleibt, auf das wir aufbauen können. Fortschritt hat folglich einen zutiefst konservativen Ansatz, der das Bestehende in diesem Prozess aber hinter sich lässt und nach neuen Höhen, Weiten, Tiefen strebt.

Nur wenn wir derartige Fortschritte anstreben und erreichen, schaffen wir es, dass Projekte immer besser, effizienter und zufriedenstellender abgearbeitet werden können und sich eine Wertschöpfung einstellen kann, die nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem auch erkenntnistheoretisch zu verstehen ist.

Im modernen Projektmanagement ist von wiederholbarer Modularität die Rede. Prozesse werden vorerst im modularen Sinne als solche aufgefasst und laufend verbessert, sodass sich Skaleneffekte einstellen können und diese in ihrer Summe zum guten Projekt beitragen. Es geht im Wesentlichen um „change management“. Nicht als Marketingrhetorik, sondern als innerer Kern und als Wesensmerkmal einer smarten Organisation. Und dann müssen auch einmal Dinge vollkommen überworfen und neu strukturiert werden.

Dazu ist eine Fehlerkultur zu etablieren nach dem Motto: „Wieder versuchen, wieder scheitern, besser scheitern“, dadurch aber die Grundlage schaffen, um nicht mehr zu scheitern, sondern laufend besser zu werden. Das Denken und Arbeiten in Teilprojekten und Modulen beschränkt Fehler und Probleme im positiven Sinne auf kleinere Einheiten, begrenzt mögliche Konflikte, lässt zielgerichtetes Einschreiten zur Problemlösung besser zu und verhindert, dass das Gesamtprojekt in Gefahr gerät.

Und bei jedem Projekt gilt es, einen umfassenden Informationsaustausch und eine transparente Informationsverfügbarkeit anzustreben, damit alle Projektbeteiligten den gleichen Wissensstand haben, zielgerichtet arbeiten können und damit neue Mitarbeiter sich schnell einarbeiten können. Mit nur geteilten digitalen Ordnern ist es kaum getan, es bedarf konkreter Initiativen und vereinfachter Komplexität.

Heute ist es mit protektionistischer Wissenserarbeitung und Wissenshortung nicht mehr getan. Im Austausch entstehen durch Transparenz, Interaktion und Debatte produktive Vorteile und Fortschritt für alle und zwar im Team, im Unternehmen, aber auch über Unternehmensgrenzen hinweg. Das Ganze ist eben mehr als die Summe seiner Teile, sodass eine agile Lernkultur mit kreativen offenen Prozessen das Um und Auf ist, um als Team, als Unternehmen und als Branche zu wachsen.

Es kommt eben auf die ganze Branche und auf das ganze Bauwesen an. Wer federführend am Fortschritt der Branche arbeitet, erhöht die Chance, beim Wandel obenauf und nicht nur dabei zu stehen.

2 Antworten zu „Wissensmanagement im Bauwesen”.

  1. Avatar von Unabhängigkeit und Projekterfolg – Demanega

    […] Wissensmanagement im Bauwesen Sprunginnovation und explosive Kreativität Innovatives Projektmanagement: Wir schaffen das! […]

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  2. Avatar von Kreativität & Innovation: Nutzerzentrierte Lösungen für eine bessere Zukunft – Demanega

    […] bedeutet auch und vor allem Wissensaustausch und Wissenstransfer, die Zugänglichkeit von Erkenntnissen und in diesem Sinne die Ermöglichung von […]

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