Demanega

#ingenieurbaukultur

Strategien für kühlere Städte: Gegen die Wärmeinseln

Published by

on

Die Aufhitzung unserer gebauten Umgebungen und unserer Städte wird immer deutlicher zum akuten Problem, das nicht nur den Komfort, sondern auch und vor allem die Gesundheit betrifft. Während am Land die Unterschiede zwischen Tag und Nacht ausgeprägter sind, ist dieser Unterschied in den Städten weniger stark.

Verkehr, Geräte und Maschinen treiben die Wärme zusätzlich in die Höhe. Durch die dichte und tendenziell hohe Verbauung wird zudem der Wind eingebremst, sodass sich Hitzekessel ergeben. Es ist dann von so genannten städtischen Wärmeinseln die Rede.

Die Art und Weise, wie wir unsere Gebäude bauen, trägt allerdings ebenso zum Hitzeproblem bei. Dunkle Oberflächen absorbieren die Wärmestrahlung. Materialien mit hoher Wärmekapazität speichern diese Wärme ein. Dazu gehören Asphalt oder Beton. Wärmeleitfähige Materialien wie Metalle leiten die Wärme weiter anstatt diese zu dämmen.

Grundsätzlich muss die Strategie darauf ausgerichtet sein, großzügige Schattenflächen zu schaffen, durch viele Grünflächen, Wasserflächen und Begrünungen zu einem kühleren Klima beizutragen sowie auf helle Oberflächen zu setzen, die die Wärme nicht speichern.

Kühlere Städte müssen grundsätzlich anders aufgebaut sein. Mehr Grün, mehr Holzbau, grüne Fassaden und Dächer, mehr Natur und mehr Beschattung durch Bäume. Weniger Beton, weniger Asphalt, hellere Oberflächen, die die Wärme weder leiten noch speichern, weniger Versiegelung sind Herausforderungen für die Zukunft.

Mit Blick auf grüne Konzepte des Bauens kann behauptet werden: Das grüne Bauen war lange Zeit eine Realität, wurde allerdings durch den „International Style“ der Bauhaus-Bewegung unterminiert. Diese Bewegung gilt es rückgängig zu machen.

Ist dann nämlich die Hitze vorbei und folgt ein Starkregenereignisse, dann müssen unsere grünen Städte dieses Wasser aufsaugen und zurückhalten können. Am besten bis zur nächsten Dürreperiode.

Heute kommen zunehmend auch moderne digitale Methoden zum Einsatz, um unsere Städte zu analysieren, Hitzeinseln ausfindig zu machen, aber auch raumplanerische Gegenstrategien zu setzen.

3 Antworten zu „Strategien für kühlere Städte: Gegen die Wärmeinseln”.

  1. Avatar von Grün-blaues Bauen: Grüne Fassaden, blauer Wasserhaushalt – Demanega

    […] eher zögerlich. Dabei sind die Probleme heute akut: Zunehmende Dichte und Urbanisierung, Klimawandel und Wärmeinseln, ästhetische Probleme mit grauen Stadtquartieren und entsprechende […]

    Like

  2. Avatar von Grüne Fragen, blaue Antworten – Demanega

    […] konkrete Maßnahmen gegen Naturgefahren setzen. Es geht in diesem Sinne um das lokale und regionale Klima, das wir vorerst retten müssen, wenn wir an das globale Klima denken wollen. Nur was sich im […]

    Like

  3. Avatar von Kühlere Umgebungen durch effektive Begrünung – Demanega

    […] Strategien für kühlere Städte: Gegen die Wärmeinseln […]

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..