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Südtiroler Baukultur und Bozner Stil

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Der Südtiroler Architekt Oswald Zöggeler charakterisiert die Baukultur Südtirols wie folgt in 3 Zitaten und 3 Etappen:

„Südtirols Bauernhöfe, deren Modell bestimmt schon nahezu tausend Jahre alt ist, gehört der Typologie der Bauernhöfe des süddeutschen Raumes an, ist jedoch noch in Südtirol von Tal zu Tal verschieden ausgebildet, weil jeder Bauer sein eigener Architekt war und weil jeder wie sein Vater oder sein Nachbar baute“.

„Unsere mittelalterlichen Stadthäuser und besonders die Laubenhäuser sind von gotischer Typologie, die wir in dieser Form im Raum zwischen Zürich, Tirol, Salzburg und vor allem im Veneto finden. Das Bozner Laubenhaus hat eine besonders komplexe und einzigartige Form von gotischer Stadtarchitektur erreicht. Jedes einzelne Haus respektiert das räumliche Verhältnis von Lichthöfen und umbautem Raum.“

„In den nachfolgenden Jahrhunderten vergrößerten sich unsere Städte kaum, und die neuen Stilrichtungen kann man eigentlich nur an den Palästen des Adels und des Klerus ablesen. Die Renaissancebauten sind hauptsächlich von italienischem Einfluss und der Barock kommt aus dem süddeutschen Sprachraum“.

Literatur:

[1] Paul Paul: „Architektur in Südtirol ab 1900“, Arunda 8/9, Meran 1979

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