Wichtig ist mit Blick auf den Themenbereich Technologie das, was in 200 Jahren und mehr passiert.
Wieso 200 Jahre? Weil es deutlich über unser Leben hinausreicht und das Leben und die Welt unserer Enkel umfasst.
Das Positive am Klimawandel ist geundsätzlich, dass wir endlich wieder in großen Zeiträumen denken wollen und müssen und sich die folgenden Fragen in ihrer ganzen Brisanz stellen:
Wie können wir Gebäude bauen, die auch in 200 Jahren noch anpassbar sind, ohne dass wir diese komplett abreißen und neu bauen müssen?
Wie können wir Umgebungen verwirklichen, die in 200 Jahren noch lebenswert sind? Inwiefern müssen wir dazu Naturräume und Biodiversität fördern?
Wie können wir möglichst wenig in den gewachsenen Boden eingreifen und beim Bauen im Untergrund deutlich sparsamer und effizienter werden?
Wie können wir resiliente Strukturen schaffen, die auch in 200 Jahren Klimaschwankungen und Naturgefahren standhalten und ausreichende Sicherheit bieten können? Und was tun wir im Krisenfall?
Wie können wir in Zeiten von Trockenheit die Wasserversorgung garantieren und die Wassermassen in Zeiten von Hochwasser abfedern?
Wie versorgen wir uns versorgungssicher mit sauberer Energie? Wie speichern wir Energie und können uns mit einem breiten, dezentralen Energiemix ausstatten?
Wie verwirklichen wir eine saubere, sensible und trotzdem effiziente Mobilität und welche Infrastruktur ist dazu notwendig?
Wie setzen wir auf lokale Kreisläufe und regionale Unabhängigkeit und generieren Alternativen zu hochriskanten globalisierten Märkten?
Wie können und müssen wir digitale Methoden und künstliche Intelligenz einsetzen, um das, was in 200 Jahren sein wird, aktiv und gezielt zu beeinflussen?
In allen diesen Fragen ist die Überzeugung zentral, dass gesellschaftlicher Fortschritt nur durch Technologie und nicht durch Verbote zu verwirklichen sind und dass die Politik die Rahmenbedingungen und die Prioritäten richtig zu setzen hat.


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