Wer kennt es nicht: Man kommt in eine Wohnung und empfindet sogleich ein tiefes Gefühl von Geborgenheit und Wärme. Damit diese Empfindungen auch tatsächlich zustande kommen und keine leeren Worthülsen bleiben, gilt es eine optimale Raumgestaltung zu kreieren. Doch dafür Fingerspitzengefühl gefragt, denn bei den unzähligen Kombinationsmöglichkeiten von Farben, Materialien und Oberflächen genügt schon die kleinste Unachtsamkeit, und aus der Wohlfühloase wird das genaue Gegenteil.
Bevor man ans Schaffen geht, sollte man sich zuerst im Klaren sein, was man überhaupt will und ob dies mit den gegebenen Voraussetzungen d’accord geht. Denn nicht jede persönliche Vorliebe lässt sich auch in die Tat umsetzen. Daher muss man für sich selbst schon früh einen inneren Konsens finden, um die eigene Vorstellung zielgerichtet umzusetzen und nicht am Ende vom Bestehenden erschlagen zu werden. In dieser frühen Phase können auch Blogs, Fachbücher oder Social Media dabei helfen, passende und kreative Ideen zu finden.

Wenn man seine grundlegende Vorstellung gefunden und am besten auf Papier gebracht hat, geht es an den Feinschliff. Dabei ist entscheidend, sich den ausgedachten Sachen wortwörtlich in der Realität zu stellen und sie in echt auf sich wirken zu lassen. Dies ist entscheidend, um das wahre Gefühl der Möbel, Lampen und sonstigen Einrichtungsgegenstände zu erfassen und somit sich der Tragweite seiner Entscheidung bewusst zu werden. Am einfachsten kann man diese Wirkung in Möbelhäusern oder durch den Kauf von Testprodukten erlangen.
Wenn es dann an den Kauf geht, sollte man es nicht übertreiben. Viele Räume „ersticken“ oft durch ihr Interieur, da es zu üppig und wuchtig ausfällt. Man sollte sich daher lieber am Anfang etwas zurückhalten und peu à peu neue Raumelemente hinzufügen. Der Raum oder die Wohnung soll in der Gesamtheit den individuellen Charakter des Besitzers widerspiegeln. Es gilt dabei stets die Devise: Das Einrichten braucht Zeit und ist ein sich ständig wandelndes und neu erfindendes Element.
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