In geologischer Sicht weisen Zeigerpflanzen auf das Terrain hin. Sie geben uns Auskunft über die Bodenart, über die Frage, wie nährstoffreich dieser Boden ist oder nicht, ob er sauer oder basisch ist, ob grobkörnig oder feinkörnig, ob wasserhaltig, wasserstauend oder trocken.
Zeigerpflanzen sagen uns aber auch aus, über welche geologische Geschichte ein Baugrund oder ein Standort verfügt. War der Boden einer Rutschung ausgesetzt, einem Lawinenabgang, einer Kriechvorgang oder starkem Wind, dann deutet der Wuchs auf diese Geschichte hin.
Allerdings ist es naturgemäß schwierig, nur ausgehend von einer Vegetation einen Rückschluss auf einen Boden zu geben. Insbesondere dann, wenn der Boden geschichtet ist und die oberste Schicht wenig über den Untergrund aussagt. In der Botanik sind es die Zeigerwerte nach Heinz Ellenberg, die entsprechende Kenngrößen zu einzelnen Pflanzenarten geben.
Pflanzen können aber auch in kultureller Art und Weise als Zeigerpflanzen aufgefasst werden. Der Hausbaum oder Dorfbaum nimmt immer eine symbolische Bedeutung ein. Aber auch kleinwüchsigere Pflanzen und Zierpflanzen verfügen über diese symbolische Bedeutung.
Die „Deutsche Schwertlilie“, „Blaue Schwertlilie“, „Ritter Schwertlilie“ oder „Echte Schwertlilie“ oder „Iris germanica“, die häufig in den Weinbergen und auf Trockenmauern zu finden ist, war bereits im Mittelalter symbolisch bedeutend. In diesem Sinne war die Schwertlilie im Mittelalter häufig auf Burgmauern aufzufinden, wo diese die Feinde abwehren sollte.
Heute ist sie nicht nur schön, sondern ein Relikt und ein Symbol für das eigene Heim.


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