Immobilien mit hoher Energieeffizienz erzielen im Verkauf oder bei Vermietung regelmäßig Preisaufschläge gegenüber vergleichbaren weniger effizienten Objekten.
Eine Studie für den deutschen Wohnungsmarkt fand bei Verkäufen von Gebäuden mit bestem Energieeffizienz-Rating „A+“ im Vergleich zur Referenzklasse D einen Aufschlag von knapp 6,8 %, während bei den Klassen G und H Abschläge von bis zu rund -8,8 % verzeichnet wurden.
In Italien zeigt eine Untersuchung, dass in Städten wie Padua Wohnungen mit Effizienzklasse A im Vergleich zur Effizienzklasse G bis zu 30 % höhere Quadratmeterpreise erzielen können.
Es lassen sich mehrere Gründe identifizieren, warum Käufer und Investoren bereit sind, mehr für energieeffiziente Gebäude zu zahlen:
- Laufende Kosten: Ein energieeffizientes Gebäude verspricht geringere Ausgaben für Heizung, Klimatisierung und Energie insgesamt, was im Zuge steigender Energiepreise wichtiger wird.
- Komfort & Zukunftssicherheit: Gute Gebäudehülle, moderne Technik und geringe Emissionen tragen zur Wohnqualität bei und mindern das Risiko von Nachrüstkosten.
- Regulatorische Anforderungen: Gesetzliche Vorgaben (zum Beispiel Mindestanforderungen bei Vermietung oder Verkauf) erhöhen die Bedeutung der Energieeffizienz als Werttreiber und Risikofaktor bei ineffizienten Gebäuden.
Infolgedessen ist eine klare Analyse des Bauwerkszustands beim Kauf einer Immobilie wesentlich. Ein Baugutachter verschafft den Überblick, gibt eine Stellungnahme zum Zustand der Immobilie ab und eruiert die notwendigen Investitionen. Auf der anderen Seite werden effiziente Sanierungskonzepte drastisch an Bedeutung gewinnen nach dem Motto: Wie kann einfach und effizient die Energiebilanz dauerhaft verbessern, am besten durch serielle Konzepte?


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