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Architekturwettbewerbe und Wettbewerbserfolge

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Bei öffentlichen Bauprojekten garantieren Wettbewerbe in der Regel einen gleichberechtigten Zugang zu Projekten mit einem öffentlichen Auftraggeber. Für einen Rechtsstaat, der immer mehr als ein Dienstleistungsstaat aufgefasst wird, ist dieser gleichberechtigte Zugang von immenser Bedeutung. Das Vergaberecht, das auf europäischer Ebene gilt, setzt Wettbewerbe ab bestimmten Schwellen voraus, um auf europäischer Ebene eine gleichberechtigten Zugang zu Bauprojekten – und nicht nur – zu garantieren.

Auf Auftragnehmer oder Wettbewerbsteilnehmer-Seite stellen Wettbewerbe eine Möglichkeit dar, interessantere, spannendere und größere Projekte zu gewinnen. Allerdings legen die Wettbewerbsausrufer die Latte immer höher, um letztendlich auch die Baubarkeit sowie den Projekterfolg zu garantieren und um nicht endlose Probleme mit Bauzeiten, technischer Umsetzung und Baukosten in Kauf nehmen zu müssen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird in der Wettbewerbseinreichung bedeutender,  damit aber auch die Chance, im Team bessere Lösungen zu erarbeiten und Synergien regelrecht explodieren zu lassen. Die eigenen Ideen teilen und folglich im Austausch und Diskurs an noch viel besseren Ideen zu arbeiten, ist im Sinne des Fortschritts von herausragender Bedeutung.

Wettbewerbe sind sowohl für Architekten als auch für Bauingenieure und Tragwerksplaner die konkrete Chance und Möglichkeit, herausragende Projekte zu schaffen, die eine öffentliche Bedeutung gewinnen. Folglich ist die Teilnahme an einem Wettbewerb ein agonales Prinzip. Wettbewerb ist wesentlich, um Fortschritt im Messen um die beste Idee zu erzielen.

Nur Wettbewerbe zu machen, ist allerdings kaum eine funktionierende Geschäftsidee. Wettbewerbe werden in der Regel durch die Teilnehmenden selektiv wahrgenommen und danach beurteilt, ob es gelingen kann, einen herausragenden Entwurf für eine konkrete Aufgabenstellung herauszuarbeiten. Dann gilt es, mit vollem Einsatz an der herausragenden Idee, in der Folge aber auch am „opus perfectum“ zu arbeiten.

Neben der Projektidee werden die Planungspraxis sowie Projektumsetzung zu Recht immer wesentlicher. Auf Auftraggeber-Seite wird erwartet, dass die Planung digital erfolgt und die aktualisierten und vollständigen Planunterlagen nach Projektende zur Verfügung gestellt werden. Im Sinne der Bauausführung werden effiziente Methoden immer wesentlicher, etwa der Rückgriff auf vorgefertigte Holzmodule, die einen raschen Einbau ermöglichen. Infolgedessen wird der Konnex zwischen Planung, Vorfertigung, Logistik, Montage und Fertigstellung sowie Nutzung immer bedeutender.

Intelligente und integrale Planung zahlt sich bereits in der Phase der Wettbewerbseinreichung aus und macht den Wettbewerbserfolg aus.

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