Am 14. September 2021 wurde der Weg zum Ziel „Klimaland Südtirol“ eingeleitet, als die Landesregierung den Startschuss für den ersten Vorschlag zur Aktualisierung des Landesklimaplans von 2011 gab. Über eine spezielle Plattform hatten sowohl die Bevölkerung als auch Interessenvertreter die Möglichkeit, ihre Vorschläge und Kommentare einzureichen. Insgesamt gingen 2.865 Vorschläge ein, die zusammen mit dem Feedback von Interessengruppen aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Soziales und Jugend in den Klimaplan integriert werden konnten. Der nun vorliegende „Spezifische Teil“ des Landesklimaplans, ergänzt durch den bereits im August 2022 verabschiedeten „Allgemeinen Teil“, bildet gemeinsam das strategische Dokument „Südtiroler Klimaplan 2040“.
Ein interessantes Merkmal des „Südtiroler Klimaplans 2040“ besteht darin, dass die darin enthaltenen Maßnahmen nicht statisch sind. Vielmehr können sie durch die Landesregierung auf Basis von Vorschlägen der Vertreter verschiedener Interessengruppen und Organisationen im Rahmen eines fortlaufenden Monitorings ergänzt oder verbessert werden. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen eines partizipativen Prozesses und berücksichtigt dabei sowohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse als auch praktische Erfahrungswerte. Somit bleibt der Klimaplan dynamisch und anpassungsfähig, um den aktuellen Gegebenheiten und Erkenntnissen gerecht zu werden.
Der „Südtiroler Klimaplan 2040“ geht über die Festlegung konkreter Ziele für verschiedene Handlungsfelder und ein erstes Maßnahmenpaket hinaus. Er beantwortet auch die Frage, wie das Dokument nach seiner Verabschiedung durch die Regierung kontinuierlich verbessert werden kann. Erstmals wurde ein gesellschaftlicher Partizipationsprozess konzipiert und beschlossen. Der Klimaplan sieht vor, einen Bürger-Klimarat sowie ein Stakeholder-Forum einzurichten, die beide kontinuierlich beteiligt werden sollen. Die erste Arbeitsgruppe des Klimarats besteht aus einer repräsentativen Auswahl von 50 Bürgern, die vom Landesstatistikinstitut ASTAT ausgewählt wird.
Durch die Einrichtung dieser Gremien wird die breite Bevölkerung und eine Vielzahl von Interessenvertretern aktiv in den Klimaplan einbezogen. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Perspektiven, Anliegen und Ideen einzubringen, um so den Klimaplan kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse und Herausforderungen der Gesellschaft anzupassen. Dieser partizipative Ansatz ermöglicht eine stärkere demokratische Beteiligung und trägt dazu bei, dass der Klimaplan möglichst breit akzeptiert und erfolgreich umgesetzt wird.


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