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Gegen die Liberalen

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Im liberal-libertären Zeitalter zerfällt das Politische in ein Wirrnis von Meinungen, die sich wechselseitig widersprechen. Empörung ersetzt Urteil, Moralismus den Begriff, Haltung die Entscheidung.

Liberal“ ist nicht, wer sich so nennt, sondern wer das Politische im Namen eines überdehnten Individualismus relativiert und Freiheit gegen Macht ausspielt.

Liberale bezeichnen sich mitunter als „Patrioten“, „Protestbürger“, „Boomer“ – oder wie auch immer. Fremd ist ihnen die Fähigkeit, einen konsistenten Begriff des Politischen zu bilden, der die Dinge – zumindest ansatzweise – zu Ende denkt.

Die Methodik (Kritik, Dekonstruktion, Populismus, Zerstreuung, Banalisierung) ersetzt den Inhalt.

In dieser Konstellation erscheint Macht stets als „Missbrauch“, nie als notwendige Voraussetzung politischer Gestaltung. Herrschaft wird moralisiert, nicht begriffen. Geklagt wird über „Fremdbestimmung“, vermisst wird jedoch jeder Versuch, die Bedingungen der eigenen Souveränität zu formulieren. Jenseits des vielen Pessimismus und des Jammerns gibt es keine leitende Idee.

Ein Staatswesen ist ein notwendiger Ordnungsrahmen. Der Staat ist nicht per se das Problem, das Problem ist mitunter, wer den Staat kontrolliert und wofür er eingesetzt wird. In Zeiten, wie diesen, sind es Partikularinteressen des wirtschaftlich-medialen Komplexes.

Die Auseinandersetzung mit dem derzeitigen Zeitgeist mündet notwendigerweise in einem Kulturkampf, der Macht nicht leugnet, sondern um sie ringt.

Es geht schlichtweg darum, die Souveränität Stück für Stück zurück zu gewinnen. In einer Auseinandersetzung um die Begriffe, nicht mit leeren Parolen.

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