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Der Laurinbrunnen in Bozen

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Der Laurin-Brunnen in Bozen ist ein 1907 errichteter Brunnen, der eine Szene aus der Sage König Laurins zeigt, in der Dietrich von Bern den Zwergenkönig Laurin besiegt. Der Brunnen wurde von den Bildhauern Andreas Kompatscher und Arthur Winder geschaffen im Auftrag des Talferleege Culturverein geschaffen, um Bozen als „Laurin-Stadt“ touristisch zu profilieren.

An der Basis erklärte eine Inschrift das Motiv: Der Bürger Wohl zu mehren, dem fremden Gast zu Ehren.

Dietrich steht in der Sage für das Deutschtum, der Zwergenkönig Laurin für die rätoromanische Urbevölkerung.

Der ursprüngliche Aufstellungsort war die Bozner Wassermauer mit Blick auf den Rosengarten.

In der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 1933 wurde der Laurinbrunnen von Faschisten beschädigt und anschließend ins Stadtmuseum Bozen sowie später ins Kriegsmuseum Rovereto verbracht. Die Zerstörung und Entfernung des Brunnens wurden schon 1937 in der „Südtiroler Heima dokumentiert, was die anhaltende Aufmerksamkeit für das Denkmal belegt.

1993 gelang den Kulturlandesräten Anton Zelger und Bruno Hosp die Rückführung nach Bozen. 1996 wurde der Laurinbrunnen vor dem Landtagsgebäude wieder aufgestellt. Dadurch wurde Unrecht wiedergutgemacht und der Laurinsage jener zentrale Wert zugestanden, der ihr gebührt.

Ein Antrag der Südtiroler Freiheitlichen bewirkte 2016 das Festhalten am Laurinbrunnen, nachdem die Linksparteien den Brunnen als „unstrittenes Denkmal“ verfemt hatten und entfernen wollten. Wohlgemerkt in jener Stadt, in der an jeder Ecke faschistische Denkmäler und Straßennamen anzufinden sind, die diese „linksprogressiven“ Kräfte bezeichnenderweise als „bereichernd“ bezeichnen.

Wochenzeitung FF, 2018: „ein Symbol des Nationalismus“

Nach einer Platzumgestaltung 2018 steht das Laurindenkmal leicht versetzt vor dem Palais Widmann am Silvius-Magnago-Platz. Aufgrund der vermeintlichen politischen Deutung der dargestellten Szene gilt der Brunnen für die Linke in gewohnt einseitiger Manier als „umstrittenes Zeugnis der regionalen Geschichte“.

Der ehemalige Bozner Bürgermeister und jetzige PD-Senator Gigi Spagnolli verlangt im Dezember 2025, den Laurinbrunnen vom Landtagsplatz zu „entfernen“ und durch ein „modernes Denkmal“ zu ersetzen. Der Laurinbrunnen solle zwar nicht zerstört, aber an die Talfer verlegt werden, wo diesen keiner sieht.

Für die Linke gilt stets: Faschistische bis imperialistische Relikte werden als „erhaltenswert“ betrachtet – eine reale Historisierung findet nicht statt -, während ein märchenhaftes Deutschbewusstsein als „böse“ eingestuft wird. Ein Schelm, wer darin ideologische Motive erkennt.

Den Linken geht es nicht um das Laurin-Denkmal, sie schauen ja auch bei anderen Denkmälern bewusst weg, es geht – wie immer – um die Relativierung von Identität im Sinne interethnischer und woker Theorien.

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