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Lawinenlage in Südtirol und in den Dolomiten

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Lawinen entstehen, wenn eine instabile Schneeschicht auf einer geneigten Fläche abrutscht. Die Rede ist von der so genannten „weißen Gefahr“. Zuletzt sorgte der Lawinenabgang am Langenstein, der von „Freeridern“ im Tiefschnee in unmittelbarer Nähe des Liftes im Skigebiet Sulden ausgelöst wurde, für Aufsehen.

Schneebretter entstehen, wenn eine feste Schneeschicht auf einer schwächeren, instabilen Schicht liegt. Wird die Schwachschicht gestört (z. B. durch einen Skifahrer, starke Schneefälle oder Temperaturänderungen), bricht das Brett ab und rutscht talwärts. Diese Lawinen sind oft groß und gefährlich, weil sie plötzlich und mit hoher Geschwindigkeit abgehen.

Eine Altschneedecke kann als Gleitfläche für Neuschnee wirken, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Besonders gefährlich ist dies, wenn sich zwischen der alten und der neuen Schneeschicht eine Schwachschicht oder eine Gleitschicht bildet. Dies führt häufig zu Schneebrettlawinen.

Falls sich auf der Altschneedecke Oberflächenreif (Eiskristalle) gebildet hat, kann der Neuschnee schlecht darauf haften. Wenn Regen auf die Altschneedecke fällt und anschließend gefriert, entsteht eine glatte Eisschicht. Wenn der Boden oder tiefere Schneeschichten wärmer sind als der Neuschnee, kann eine schwache, feuchte Trennschicht entstehen.

Lockerschneelawinen entstehen, wenn sich lockerer Schnee an einem Punkt löst und als kleine Schneemassen nach unten rutscht. Sie beginnt meist an einem einzelnen Punkt und breitet sich fächerförmig nach unten aus. Sie ist oft weniger gefährlich als Schneebrettlawinen, kann aber in steilem Gelände trotzdem gefährlich sein.

Faktoren, die Lawinen begünstigen:

Neuschnee & Wind: Frischer Schnee kann instabil sein, und Wind verfrachtet Schnee in gefährliche Ansammlungen.

Temperaturveränderungen: Erwärmung kann Schneeschichten instabil machen, während Kälte eisige Schwachschichten erzeugen kann.

Hangneigung: Die meisten Lawinen treten auf Hängen zwischen 30° und 45° auf.

Menschliche Einwirkung: Skifahrer, Snowboarder oder sogar laute Geräusche können eine Lawine auslösen.

Lawinen sind eine große Gefahr in den Bergen, weshalb Lawinenwarndienste ständig die Schneedecke analysieren und Warnungen herausgeben.

Die Kombination aus steilen Hängen, großen Wetterschwankungen, unterschiedlichen Schneetypen, hoher touristischer Aktivität und Mikroklima macht die Dolomiten zu einem sehr lawinengefährdeten Gebiet.

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