Denn die Erinnerungen selbst sind es noch nicht. Erst wenn sie Blut werden in uns, Blick und Gebärde, namenlos und nicht mehr zu unterscheiden von uns selbst, erst dann kann es geschehen, daß in einer sehr seltenen Stunde das erste Wort eines Verses aufsteht in ihrer Mitte und aus ihnen ausgeht. Rainer Maria Rilke
Im Nachhinein schreiben die Gewinner die Geschichte und tendieren dann, wenn es um Ziele geht, die eigenen Leistungen zu überschätzen, während die günstigen oder ungünstigen Umstände unterschätzt werden.
Ziele sind grundsätzlich einzuschränken:
- Ziele müssen persönlich erreichbar sein
- Ziele müssen konkret messbar sein
- Ziele müssen großartig genug sein
- Ziele müssen in Visionen darstellbar sein und Begeisterung wecken.
Wahrscheinlich steht die Begeisterung ganz am Anfang. Aus der Begeisterung, aus der grundsätzlichen Richtung, die wir uns setzen, gehen wir die kleinen Schritte.
Ziele selbst sind hinderlich, machen unflexibel und sind zum Scheitern verurteilt. Die ständige Fokussierung auf Ziele, die teilweise nicht erreichbar sind, macht unglücklich und hindert uns daran, das Leben zu genießen.
Wenn das „Jetzt“ nur als Hindernis auf dem Weg zum Ziel betrachtet wird, verpassen wir das Leben selbst, das sich im gegenwärtigen Moment abspielt.
Ziele, die von äußeren Umständen abhängen, lenken von uns selbst und unseren eigentlichen Bedürfnissen ab.
Und selbst wenn ein Ziel erreichbar wäre, entsteht durch die Zielerreichung, durch den Höhepunkt, eine darauffolgende Depression.
Es geht auch nicht um die Ziele, sondern darum, eine Vision für das eigene Leben zu entwickeln, die in Richtungen besteht.
Wenn wir in eine Richtung hin arbeiten, ist unser Fokus breiter gefasst. Wir können Wachstum und Erfolg in verschiedenen Bereichen erleben, statt uns nur auf ein einzelnes Ergebnis zu fixieren.
Letztlich ist die Analogie zum Landwirt wohl zielführend, der ständig darauf bedacht ist, sein Land zu optimieren und dabei langfristige Horizonte anstrebt.


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