Sandstrände entstehen durch eine Kombination aus physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen, die über lange Zeiträume wirken:
Verwitterung und Erosion:
Physikalische Verwitterung: Gesteine zerbrechen durch physikalische Prozesse wie Temperaturänderungen, Frostsprengung oder durch mechanische Einwirkung von Wind, Wasser und Eis.
Chemische Verwitterung: Gesteine werden durch chemische Prozesse wie Hydrolyse, Oxidation oder Lösung zersetzt. Dies führt dazu, dass Mineralien wie Quarz, die widerstandsfähiger sind, zurückbleiben.
Biologische Verwitterung: Organismen wie Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen tragen zur Zersetzung von Gesteinen bei.
Transport:
Flüsse und Bäche: Verwitterte Partikel werden durch Flüsse und Bäche ins Meer transportiert. Auf dem Weg dorthin werden die Partikel weiter zerkleinert und abgerundet.
Küstenströmungen und Wellen: Im Meer werden die Partikel durch Strömungen und Wellen weiter transportiert und abgerundet. Die Partikel sammeln sich an Küstenlinien an, wo die Energie der Wellen abnimmt.
Ablagerung:
Sedimentation: Die transportierten Partikel setzen sich ab, wenn die Transportkraft (z.B. Strömungsgeschwindigkeit) nachlässt. An Flussmündungen, wo Flüsse ins Meer münden, bilden sich oft große Sedimentablagerungen.
Strandbildung: An Küstenlinien, wo Wellenenergie abnimmt, lagern sich Sandkörner ab und formen Strände. Die Zusammensetzung des Strandes hängt von der Herkunft des Materials ab, oft dominiert von Quarzkörnern wegen ihrer Widerstandsfähigkeit.
Dynamische Prozesse am Strand:
Wellenschlag: Wellen tragen ständig Material an und ab, was den Strand formt und seine Zusammensetzung beeinflusst.
Wind: Wind kann Sand über die Dünen transportieren, wodurch Strände dynamische Systeme bleiben.
Biologische Beiträge:
Korallenriffe und Schalen: In tropischen Regionen tragen biologische Prozesse zur Strandbildung bei. Zerbrochene Korallenstücke und Muschelschalen können wesentliche Bestandteile von Sandstränden sein.
Geographische und Geologische Faktoren:
Küstenmorphologie: Steilküsten und felsige Küstenabschnitte neigen dazu, mehr Kies- und Geröllstrände zu haben, da die Erosion von harten Gesteinen größere Fragmente erzeugt.
Flüsse und Gletscher: Flüsse, die aus Gebirgen fließen, sowie Gletscher, die große Mengen an Geröll transportieren, tragen wesentlich zur Bildung von Kiesstränden bei.
Literatur:
[1] Wolfgang Dachroth: „Handbuch der Baugeologie und Geotechnik“, Springer Verlag, Berlin 2017
[2] Helmut Prinz und Roland Strauß: „Ingenieurgeologie“, Springer Spektrum, Berlin 2017
[3] John Grotzinger · Thomas Jordan: „Press /Siever: Allgemeine Geologie“, Springer Nature, Berlin Heidelberg 2017


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