
Bei Bauvorhaben sind die Fragen nach dem „Warum“ und nach dem „Wozu“ wesentlich.
Bauen ist für mich eine elementare menschliche Gegebenheit, die im Verorten im Raum besteht. Daraus resultieren möglichst hohe Ansprüche an das Gebaute.
Das Verorten steht im in einer Wechselbeziehung zur Mobilität. Beide sind menschliche Grundbedürfnisse.
Das Bauwerk wird in den Boden eingegliedert und baut Beziehungen zum Raum und zur natürlichen Umgebung auf. In diesem Sinne muss Planung ganzheitlich erfolgen.
Die tiefergehende Verbindung oder Verwurzelung mit dem Territorium ist eine Qualität, die im guten Bauen materiell erfassbar und fühlbar wird.
Bauliche Ästhetik ist kein Nebenprodukt, sondern die zentrale Gegebenheit einer gelungenen Planung.
Historische Tiefe ist ein Mehrwert. Historische Bausubstanz ist folglich erforschens- und erhaltenswert – im zeitgemäßen Kontext.
Die große Faszination geht von einem Bauen aus, das in der Moderne gründet, jedoch bewusste Bezüge zur Tradition setzt. In diesem Sinne sind die historischen Versuche, Tradition und Moderne zu verbinden, gewissermaßen Vorbilder.
Immer geht es um den exzellenten Entwurf und um das erfolgreiche Projekt, das einen Wert und eine Landmarke darstellt.
Tragwerksplanung ist keine eigenständige Disziplin, sondern integrativer Bestandteil eines ganzheitlichen Planens, in welchem es um Effizienz, Funktionalität und Ästhetik geht.
Es geht um die Frage nach dem „Warum“ und in der Folge um die Auswirkungen baulicher Gegebenheiten.
Konstruktive Details sind bestenfalls tragfähig, dauerhaft, ästhetisch anspruchsvoll, möglichst einfach und nachvollziehbar.
Effizienz ist in einer Welt, in der Nachhaltigkeit an Wert gewinnt, wesentlich und unterscheidet den guten vom schlechten Entwurf.
Michael Demanega | Bauingenieur Südtirol